Der Schlauchmagen (Sleeve-Gastrektomie)

Das gängigste Verfahren ist der sogenannte Schlauchmagen. Hierbei wird der große, seitliche Teil des Magens entfernt, übrig bleibt ein schlauchförmiges Stück (engl. sleeve = Schlauch). Magenein- und -ausgang bleiben unberührt. Die OP wird durch die sogenannte Schlüsselloch-Methode (Laparoskopische OP) unter Vollnarkose durchgeführt, sie dauert ca. eine Stunde. Am Ende klammert und versiegelt der Chirurg den Magen in seiner neuen Form und prüft ihn ausgiebig auf Dichtigkeit.

Ein Schlauchmagen benötigt deutlich weniger Nahrung zur Sättigung, die Kalorienzufuhr wird stark reduziert, das führt zu erheblicher Gewichtsreduktion.

Innerhalb eines Jahres kann mit einem Schlauchmagen das Idealgewicht erreicht und die neue Figur dann wesentlich leichter gehalten werden. Ein Schlauchmagen ist ein modernes, sicheres Verfahren und in der Regel frei von Nebenwirkungen. Es ist geeignet für 

  • Interessenten, die unter Fettsucht leiden.
  • Die zwischen 18 und 65 Jahre alt sind (hier gibt es Ausnahmen).
  • Deren Versuche, deutlich abzunehmen, scheiterten.
  • Deren Übergewicht aus einer übermäßigen Zuführung belastender, fester Nahrung herrührt, nicht von zucker- oder alkoholhaltigen Getränken.
  • Die vielleicht bereits mit Krankheiten (Typ-2-Diabetes, hoher Blutdruck, andere mit Übergewicht zusammenhängende) zu kämpfen haben. 

Weitere, wichtige Voraussetzung ist die von uns durchgeführte gründliche, ärztliche Untersuchung (Anamnese). Dabei kann es passieren, dass Krankheiten festgestellt werden, die – wo auch immer – vorrangig behandelt werden müssen. Es gab bereits Patienten, für die unsere Voruntersuchung lebensrettend war (z.B. bei einem Geschwür), sie haben ihren gewünschten Schlauchmagen dann später von uns erhalten.

Nach einer Schlauchmagen OP gilt es, unsere individuell erstellten Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen langfristig einzuhalten. 

Denn sobald der Schlauchmagen gedehnt ist und / oder der Ghrelin-Spiegel sich wieder erhöht, besteht leider die Gefahr, zumindest teilweise in alte Gewohnheiten ungesunder Ernährung zurückzufallen. Was den bereits erzielten Erfolg wieder schmälern könnte. Muss nicht sein! Auch verstärkt kalorienhaltige Flüssigkeiten zu verzehren sollte vermieden werden. Doch keine Bange: Deshalb beraten wir ja so ausführlich und checken dann in der Nachsorge regelmäßig alle relevanten Werte.

Häufige Fragen

Warum eine Privatklinik?

Obwohl die Wirkung von Magenverkleinerungen wissenschaftlich belegt ist, wird der Eingriff von den Gesetzlichen Krankenversicherungen meist abgelehnt, bzw. geben die GKV’s sich mit vergleichsweise geringen Erfolgen von Diäten unter ärztlicher Aufsicht zufrieden. Was den Patienten meist – zu Recht – nicht genug der Veränderung ist. Zudem kann das Procedere der Kostenübernahme mehrere Jahre dauern. Zeit, die besonders für Erkrankte sehr kostbar sein kann.

Werde ich Schmerzen haben? 

Die Schlüsselloch-Methode reduziert Schmerzen sowie die Erholungszeit auf ein Minimum. Zu den üblichen postoperativen Symptomen gehören ein Spannungsgefühl in der Brust, das Gefühl eines Stichs im Oberbauch, insbesondere unterhalb des Brustkorbs, sowie leichte bis mittelstarke Schmerzen im Bereich der Schulterspitze. Diese Schmerzen klingen in der Regel während des Klinikaufenthalts innerhalb von drei bis vier Tagen ab. Selbstverständlich erhalten unsere Patienten Medikamente zur Schmerzlinderung.

Darf ich in der Klinik Besuch bekommen? 

Ja, Besuch ist meist gut für die Genesung, sowie für ganz praktische Dinge, denn Patienten haben nach der OP einige Tage wenig Energie. Allzu häufige Besuche oder große Gruppen sollten jedoch vermeiden, dies wird oft als zu anstrengend empfunden. 

Werde ich psychologisch betreut? 

Der zuständige Arzt bespricht alle Aspekte vor der Behandlung und wertet jede Krankengeschichte individuell aus. Hierbei müssen auch psychische Probleme angesprochen werden, insbesondere wenn Medikamente gegen Angstzustände oder Depressionen eingenommen werden. Der Arzt kann die OP nur empfehlen, wenn ein Interessent physisch wie psychisch gut dazu in der Lage ist. Wichtig: Wir sorgen dafür, dass sich unsere Patienten während des gesamten Aufenthalts so wohl wie nur möglich fühlen. 

Kann ich nach der OP normal essen?

In den Tagen nach der OP haben Patienten einen geringen Appetit. Wir empfehlen, dann zwei Wochen eine Flüssig-Diät zu machen. Danach folgen zwei Wochen pürierte Kost und dann zunächst weiche Nahrungsmittel, bevor schließlich zu festem Essen übergegangen wird. Dabei gründlich kauen und Zeit nehmen! Insgesamt ändern sich die Essgewohnheiten erheblich, die Patienten essen häufiger kleinere Mahlzeiten. Auch Vorlieben für bestimmte Speisen und Getränke können andere werden. 

Ab wann darf ich wieder rauchen? 

Wir fordern dazu auf, das Rauchen zwei Wochen vor der OP möglichst einzustellen, bzw. mindestens stark zu reduzieren. Ideal wäre es, wenn dies auch nach der OP möglich wäre. 

Risiken

Bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken. Die Schlauchmagen-OP hat jedoch eine niedrige Komplikationsrate, besonders, wenn sie von so hochspezialisierten und erfahrenen Fachärzten wie den unseren durchgeführt wird. In sehr selten Fällen kann es zu

  • Verletzungen von Blutgefäßen mit Blutungen oder Nachblutungen,
  • Verletzungen anderer Organe,
  • Störungen der Wundheilung oder Wundinfektionen,
  • Undichtigkeiten der Magennaht (Nahtinsuffizienz) mit Übertritt von Mageninhalt in den Bauchraum mit Gefahr einer Bauchfell-Entzündung (Peritonitis) kommen. 

Tritt der äußerst unwahrscheinliche Fall einer Komplikation ein, leiten wir selbstverständlich umgehend alle medizinisch angezeigten Maßnahmen ein. Noch nie ist ein Patient durch eine unserer OP’s dauerhaft zu Schaden gekommen, die Entscheidung für eine Magenverkleinerung bringt in fast allen Fällen ein immenses Plus an Lebensqualität mit sich. 

Fazit

Ein Schlauchmagen ist ein adäquates Mittel für rasche, dauerhafte Gewichtsreduktion bei Interessenten, die aufgrund ihres hohen Übergewichts bereits unter physischen sowie psychischen Problemen leiden. Ein Schlauchmagen kann die Gesundheit insgesamt höchst positiv beeinflussen. 

Weitere Infos auf der neutralen Seite netdoktor:

https://www.netdoktor.de/therapien/schlauchmagen/

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